In Oberhausen ist ein st�dtebaulich und architektonisch wichtiger und gelungener Bereich Stadt in Gefahr: Der John-Lennon-Platz soll zu Baugrund umgewidmet werden, obwohl er dazu aus mehreren Gr�nden ungeeignet ist. Und daneben will das Rathaus das Jugend-Haus abrei�en, einen hochkar�tigen Bau von Aribert Riege aus den 1950er Jahren. Dagegen regt sich B�rgerinitiative. Sie fordert zusammen mit einem Gutachten die Unter-Schutzstellung.

Lesen Sie das gesamte Gutachten von Prof. Dr. habil Roland G�nter, 1.Vorsitzender Deutscher Werkbund NW, Dezember 2012 als PDF

Gesamtst�dtisch.
Oberhausen ist stadtplanerisch die beste Stadt in der Metropole Ruhr.
Daher ist es notwendig, mit ihr sorgf�ltig und wertorientiert umzugehen.
Vor allem von Seiten der Politik, die noch oder wieder Gewicht auf Werte legen.
Stadtplanerisch.
Stadtplanerisch ist die Freifl�che das letzte St�ck der Kette von Parks in der �Parkstadt�.
Da� sie so konzipiert war, geht aus dem Bebauungsplan von 1955 hervor.
Dies ist wichtig f�r das Marienviertel, dem wertvollsten Wohnbereich in der Stadt.
Um die Fl�che herum gibt es viel Gelungenes Potezial.
Architektonisch.
Der Wiederaufbau Deutschlands ist auch eine erste Konzeption eines neuen Staates.
Er dr�ckt sich in Baudenkm�lern der 1950er Jahre aus.
Es gibt daf�r in der Stadt zwei ausgezeichnete Bauten, die zu gleicher Zeit entstanden.
Das Europa-Haus von Hans Schwippert.
Das Jugendhaus von Aribert Riege,
Vor allem das Jugendhaus zeigt anschaulich eine Konzeption, mit der die junge Republik sich im Inneren und nach Au�en der Welt nach dem Schock der NS-Zeit zeigte: vern�nftig, offen, zug�nglich, in menschlicher Dimension, mit Szenerien.
Der Architekt ist hochkar�tig. Er hatte drei Projekte in der Stadt-Vision des B�rgermeisters Rudolf Heiland in Marl.
Impulse f�r den Entwurf stammen aus dem �Neuen Bauen� mit Mies van der Rohe, Gropius und vor allem Richard Neutra.
Symbolisch.
F�r Oberhausen steht das Jugendhaus als eine Ikone f�r eine lange Zeit gut gegl�ckte Jugendarbeit.
Perspektivisch.
F�r dieses Geb�ude, auch in dieser Lage, gibt es ein B�ndel an Nutzungs-M�glichkeiten.
Haus der Geschichte � mit Stadtarchiv und Jugendbildung zur eigenen konkreten Stadt.
Multifunktionelles Haus der Jugendarbeit. In Verbindung zum Freigel�nde.
B�rgerhaus f�r Oberhausen.
Politisch.
Man kann und mu� dem Koalitionspartner auch etwas zumuten. Das geh�rt zur Politik.
Zur Politik geh�rt auch, da� man selbst flexibel ist und den Partner zur Flexibilit�t auffordert.
Wenn man den Komplex sachlich durchgeht, wird sich zeigen, da� Zerst�rung Unsinn ist.
Gef�hrlich.
Unter der Fl�che liegt eine M�llkippe der fr�hen Industrie (1850/1860) - hochverseucht.
Daher ist Wohnungsbau nicht m�glich.
Sie auszukoffern ist weder mit �ffentlichen Mitteln noch �ber den Grundpreis bezahlbar.
Wir strafen uns alle, wenn wir Werte zerst�ren � es wird uns ewig leid tun. Es ist genug zerst�rt worden. Was w�re die Stadt ohne Erhaltenes durch B�rgerinitiative!
Man k�nnte ja bei manchem nachschauen, was die OGM unsachlich und im Filz macht.
Impuls.
Die Tatsache, da� sich ein B�ndnis �Wir in Oberhausen� gebildet hat, kann man nutzen, um eine Quartier-Entwicklung in Gang zu bringen.
Das Viertel hat sehr viel Potenzial.
Man mu� Zusammenh�nge sehen.
F�r die Stadtentwicklung in ganz Oberhausen kann ein Vorbild entstehen.